Mitglied der Führungsebene und Webmaster des größten bekannten Netzwerks dieser Art zu hohen Strafen verurteilt
Frankfurt am Main/Potsdam—Die globale Wirtschaftskanzlei Dentons hat die Bayer HealthCare AG straf- und zivilrechtlich im Zusammenhang mit dem Komplex „Pillendienst“ vertreten. Den in diesem Verfahren Angeklagten, darunter der als Mitbegründer des Pillendienstes geltenden Matthias M., wurden strafbare Kennzeichenverletzungen – unter anderem zu Lasten der Bayer HealthCare AG –, Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz und Betrug vorgeworfen. Dentons Partner Dr. Constantin Rehaag, M.A. hat die Bayer HealthCare AG als Nebenklägerin im Strafprozess betreut und führt zudem die Zivilverfahren, die aufgrund von Schadenswiedergutmachungen einiger Angeklagter z.T. bereits beendet werden konnten. Heute wurden die überwiegend geständigen Angeklagten zu Freiheitsstrafen zwischen einem Jahr und zwei Monaten bis hin zu sechs Jahren und drei Monaten verurteilt. Auf der Anklagebank saßen neben dem Mitbegründer des Pillendienstes auch sogenannte Webmaster, die Teil des bislang größten bekannten Netzwerks von Arzneimittelfälscher waren. Von 2008 bis 2011 vertrieb der Pillendienst mithilfe ausgeklügelter Werbemethoden gefälschte Arzneimittel über das Internet. Insbesondere mit Potenz- und Schlankheitspillen wurde so ein Umsatz zwischen €21 und €30 Millionen generiert. Hergestellt wurden die Mittel im asiatischen Raum, die Vertriebswege liefen über Osteuropa bis nach Deutschland. Der Versand erfolgte schließlich per Post, der Kunde bezahlte per Kreditkarte oder Banküberweisung. Insgesamt sind etwa 600 Personen unter anderem als Webdesigner, Programmierer oder Webmaster beteiligt gewesen. Das Dentons Team um Dr. Constantin Rehaag hat die Bayer HealthCare AG über den gesamten Prozess hinweg betreut. Die Bayer HealthCare AG wie auch andere Unternehmen des Bayer Konzerns bekämpfen die Marken- und Produktpiraterie mit großem Nachdruck und sind hier auf dem Weg zu einer Zero Tolerance Strategie. Für gutgläubige Verbraucher ist der illegale Internethandel mit gefälschten Medikamenten eine ernste Gefahr – insbesondere, weil die Medikamente wirkungslos, im schlimmsten Fall sogar gesundheitsgefährdend sind. Ziel der Mandantin Bayer HealthCare AG in dem vorliegenden Verfahren war es, für zukünftige Fälle eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Die Mandantin scheut keine Mühen, auch im Interesse der Kunden und Patienten gegen die illegalen Machenschaften vorzugehen.
Dentons (Frankfurt): Dr. Constantin Rehaag, M.A. (Partner, Federführung, Gewerblicher Rechtsschutz), Karoline Heidkamp (Associate, Gewerblicher Rechtsschutz) Bayer HealthCare AG: RA Marina Bloch
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