Berlin—Die globale Wirtschaftskanzlei Dentons hat die Gienanth GmbH im Rahmen einer doppelnützigen Treuhandschaft beim Verkauf an die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) und den von ihr beratenen DBAG Fund VI begleitet. DBAG und DBAG Fund VI werden Gienanth zu 100 Prozent übernehmen, das Management soll anschließend im Rahmen eines Management-Buy-outs (MBO) beteiligt werden. Die Veräußerung schließt auch die Schwandorfer Tochtergesellschaft Fronberg Guss GmbH mit ein. Der Abschluss der Transaktion wird – unter Vorbehalt der Freigabe durch das Bundeskartellamt – Anfang 2015 erwartet.

Gienanth betreibt zwei Eisengießereien: eine am Unternehmenssitz in Eisenberg (Rheinland-Pfalz), eine zweite in Fronberg (Bayern). An den beiden Standorten werden 880 Mitarbeiter beschäftigt. Für 2014 werden rund €150 Millionen Umsatz erwartet. Das Unternehmen liefert seine Produkte in alle Welt. Im Handformguss ist Gienanth der führende Anbieter weltweit, wenn es um den verfahrenstechnisch sehr anspruchsvollen Guss von Motorblöcken (Kurbelgehäusen) für große Diesel- und Gasmotoren geht. Solche Motoren werden zum Beispiel in Generatoren, Schiffen, Lokomotiven und anderen Großfahrzeugen eingesetzt.

Auch in seinem zweiten Geschäftsbereich, dem Maschinenformguss, hat das Unternehmen eine führende Stellung; es produziert mit diesem Verfahren hauptsächlich Kupplungs- und Bremsteile für die Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie in hohen Stückzahlen und erreicht damit einen weltweiten Marktanteil von mehr als einem Viertel. Gienanth blickt auf eine sehr lange Unternehmensgeschichte zurück. Gegründet wurde Gienanth 1735 in Eisenberg in der Pfalz; der zweite Standort in Fronberg geht auf ein Hammerwerk zurück, das bereits 1449 entstanden war.

Die Veräußerung erfolgte durch die Gienanth Holding GmbH, welche von einer von Andreas Ziegenhagen geführten Zweckgesellschaft im Rahmen einer doppelnützigen Treuhandschaft verwaltet wird. Die doppelnützige Treuhand diente dem Zwecke der Investorensuche, die nun mit der Veräußerung erfolgreich beendet werden kann. Notwendig wurde die Investorensuche aufgrund von wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der globalen Wirtschaftskrise 2009 und einer gleichzeitig hohen bilanziellen Verschuldung. 2010 wurden die Anteile an Gienanth übernommen und die erfolgreiche insbesondere auch bilanzielle Restrukturierung von Andreas Ziegenhagen laufend begleitet. Bereits während der Treuhand wurde zudem fortlaufend in die operative Weiterentwicklung sowie Kapazitätserweiterung investiert und so die führende Marktstellung von Gienanth gesichert.  

Bereits in der Vergangenheit hat Dentons mit einem Team um Andreas Ziegenhagen und Dr. Detlef Spranger bei erfolgreichen Transaktionen durch Treuhandschaften beraten, unter anderem bei der treuhänderischen Veräußerung des Werkzeugherstellers Flex an das chinesische Unternehmen Chervon und der Investorensuche für die Schuhhandelskette Görtz.

Berater Gienanth GmbH:
Dentons (Berlin/Frankfurt): Andreas Ziegenhagen (Partner, Treuhänder, Restrukturierung/M&A Federführung), Dr. Detlef Spranger (Sozius, Restrukturierung/M&A, Verhandlungsführung), Hauke Thieme (Partner, Steuerrecht), Dr. Markus Diepold (Partner, Arbeitsrecht), Dirk Schoene (Sozius, Restrukturierung/M&A), Dr. Constantin Rehaag (Sozius, IP), Matthias Stelzer (Sozius, Arbeitsrecht), Dr. Jan Seelinger (Senior Associate, Restrukturierung/M&A), Judith Specht (Associate, Restrukturierung/M&A), Dr. David Lange (Associate, Immobilienwirtschaftsrecht), Jochen Hörth (Associate, Gesellschaftsrecht/M&A)

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