Unser Praktikantenprogramm fand vom 22. August bis zum 18. September 2022 statt. Im Interview sprechen wir mit Praktikantin Samra.
Praktikantin Samra fand über einen lustigen Zufall zu Dentons und interessierte sich in der Schule bereits früh für Politik und Wirtschaft. Im Interview erfahren wir, was sie aus dem Programm in 2022 mitnehmen konnte und warum für sie das Kartellrecht die Bereiche Politik und Wirtschaft optimal verknüpft. Zudem treffen wir die Alumni Paula Leuschner und Oliver Brookes, die uns neben ihren Erfahrungen bei Meet Dentons noch ihre persönlichen Tipps für's Jurastudium verraten.
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Der Meet Dentons Jahrgang 2022 gemeinsam mit Sabine Bär, Senior Learning and Development Manager bei Dentons in Deutschland.
Was unterscheidet Meet Dentons eigentlich von anderen Praktikantenprogrammen? Welche Eigenschaften zeichnen Dentons für unsere Praktikantinnen und Praktikanten aus? Und warum ist es so wichtig, neben dem Studium den eigenen Horizont zu erweitern? Paula Leuschner und Oliver Brookes, Alumni aus 2022, verraten es uns im Interview. Hier ihren Erfahrungsbericht schauen:
Die zielstrebige Praktikantin Samra kannte Dentons schon lange, bevor sie sich bei Meet Dentons bewarb, unserem Praktikantenprogramm am Berliner Standort. Wie es dazu kam, was sie am Wettbewerbs- und Kartellrecht besonders begeistert, wie man Studium und Privatleben trennt und warum es so wichtig ist, die eigenen Verhältnisse wertzuschätzen, das erzählt sie im Interview.
Samra verbrachte während ihres Praktikums vier Wochen im Berliner Büro der weltweit größten global tätigen Wirtschaftskanzlei. © Celeste Giannotti
Samra: Ich heiße Samrawit Hailu, aber die meisten nennen mich einfach Samra. Ich bin 21, komme aus Frankfurt, wo ich auch geboren, groß geworden bin und Jura studiere - mittlerweile im sechsten Semester.
Genau, ich habe wegen G8 früh mein Abi gemacht. Mit 18 habe ich dann gleich angefangen zu studieren und so ging das alles recht schnell.
Eigentlich hatte ich mit dem Studium nicht so früh anfangen wollen. Ich wusste zwar immer, dass es Jura sein soll. Zunächst wollte ich jedoch ein Gap Year machen und reisen oder die Welt als Flugbegleiterin sehen, zumal ich vier Sprachen spreche: Amharisch, meine Muttersprache und die äthiopische Nationalsprache, dazu noch Englisch, Französisch und Deutsch. Stattdessen arbeitete ich dann den ganzen Sommer in verschiedenen Jobs durch und legte gleich im Herbst mit dem Studium los. Leider hatte ich im ersten Semester dann einen Mental Breakdown…
Samra wusste schon früh, dass sie Jura studieren möchte. © Celeste Giannotti
Ich hatte mir so viel Mühe gegeben, um ein gutes Abi hinzukriegen. Danach hätte ich eigentlich unbedingt eine Pause gebraucht. Aber auch im Studium habe ich erstmal Vollgas gegeben. Ich bin so gepolt, dass ich eine Sache entweder zu 100 Prozent mache, mit voller Energie und vollem Willen, oder gar nicht. Dann kam die Erschöpfung.
Ja! Denn zum Start meines zweiten Semesters kam Corona. Da war ich doch ganz froh, dass ich bereits im Herbst angefangen hatte zu studieren und die ursprünglichen Reisepläne ad acta gelegt hatte. Viele aus meinem Jahrgang fingen erst an zu studieren, als die Pandemie losging. Da gab es dann keine Einführungswochen und man konnte keine Leute kennenlernen, alles lief nur online ab!
Genau, da war ich doch ganz froh, dass ich der letzte Jahrgang war, der noch Präsenzveranstaltungen hatte, zumindest ein Semester lang.
Das war mein Job in der Gastronomie, denn über diesen kam ich tatsächlich auf Dentons.
Das war 2018, als ich in den Sommerferien in einem Café arbeitete, das sich am Börsenplatz befindet, also in der Nähe des Frankfurter Standorts von Dentons. Abends kam häufiger eine Gruppe von Anwältinnen und Anwälten ins Café, mit denen ich mich auf Anhieb gut verstand. Zunächst wusste ich aber nicht, dass es Anwälte waren.
Als es darum ging, was ich aktuell mache, musste ich offenbaren, dass ich noch Schülerin bin, aber nach dem Abi vorhabe, Jura zu studieren. Daraufhin lachte die Gruppe laut los und fragte mich scherzhaft, warum ich denn so etwas vorhaben würde. Kurz darauf erhielt ich eine Visitenkarte, falls ich mal ein Praktikum suche. Und was stand auf der Karte drauf? „Dentons“…
Ich war direkt begeistert. Das Praktikumsangebot wollte ich unbedingt wahrnehmen! Daraufhin erfuhr ich, dass das leider erst geht, wenn man eine abgeschlossene Zwischenprüfung hat und studiert, ich solle mich gerne aber danach melden. Und nun – Jahre später – bin ich hier!
Ja, richtig. Ich kannte damals null Kanzleien. Dentons war in der Tat die erste Kanzlei, mit der ich mich auseinandergesetzt habe. Als ich damals nach der Arbeit nach Hause kam, googelte ich direkt die Namen der Anwälte: da stand, dass sie im Wettbewerbs- und Kartellrecht tätig sind. Politik und Wirtschaft waren sowieso mein Ding, das hatte ich als Leistungskurs in der Schule. Und zufälligerweise hatten wir gerade diese Themen - Wettbewerb, Kartelle, freier Markt, etc. Daher war ich umso faszinierter, als ich auf der Dentons-Webseite las, dass es eine Kombination von Recht und Wirtschaft gibt. Eine Kombination von beidem hatte ich schon immer studieren wollen! Und als ich dann realisierte, dass man Jura studieren und zusätzlich in Richtung Wirtschaft gehen kann, hat mich das total begeistert!
Ich interessiere mich für Politik, seitdem ich denken kann. Ich glaube, das Schulfach Politik und Wirtschaft hat mein Interesse dann noch verstärkt. Vor jeder Stunde war ich immer total aufgeregt. Das Fach bekommt man erst in der siebten Klasse, aber mein älterer Bruder hatte es schon, daher habe ich ihn immer damit gelöchert, was er dort lernt. Zudem durfte ich als Kind nicht fernsehen – außer die KiKA-Sendungen „Wissen macht Ah!“ und „Logo!“ (meine absoluten Lieblingssendungen). Ich habe zum Teil den ganzen Tag gewartet, bis das endlich lief. Zudem hatte ich einen wirklich tollen Lehrer für Politik und Wirtschaft.
In der Schule war Samra vom Schulfach Politik und Wirtschaft („PoWi“) fasziniert und möchte sich deshalb im Wettbewerbs- und Kartellrecht vertiefen. © Celeste Giannotti
Politik war für mich das Fach, in dem man die meiste Allgemeinbildung erhielt. Das war nicht so abstrakt wie Mathe, wo man Funktionen ableitet. Im „PoWi-Kurs“ haben wir in der 7. Klasse zum Beispiel gelernt: Wie funktioniert das mit dem Arbeitgeber und Arbeitnehmer? Was bedeuten die Begriffe Rentenversicherung, Sozialversicherung? In der Oberstufe dann: Wie funktioniert der Bundestag, die Demokratie? Oder auch komplexere Themen wie die Wettbewerbstheorien (Smith, Keynes, Friedman). Das fand ich unglaublich interessant, da ich schon als Kind ein Bewusstsein für die eigenen Lebensverhältnisse hatte. Meine Familie kommt aus Äthiopien. Daher weiß ich, dass ich im weltweiten Vergleich in Deutschland sehr gut lebe. Meine Mutter hat mir immer eingeprägt: „Wenn du abends ins Bett gehst, kannst du dich glücklich schätzen!“ Und deshalb fand ich die Wirtschaftstheorien in der Schule so interessant: Karl Marx, Wirtschaft, Kapitalismus, Armut und Reichtum, und wie alles miteinander zusammenhängt.
Ja! Deswegen ist es auch das Wettbewerbs- und Kartellrecht, das mich fasziniert, weil ich mich für Volkswirtschaft interessiere, also das große Ganze, und weniger für die betriebliche Ebene.
Ja, Politik war schon immer mein Fach. Aber ich muss sagen, dass es mir nicht unbedingt um die guten Noten ging, sondern darum, mental zu reifen und die Welt zu verstehen. Ich denke, dass ich schon früh ein politisches Interesse entwickelt habe.
Allem voran: Viel Schule! Ansonsten habe ich schon sehr früh damit angefangen, mir Dokus anzuschauen! Das mache ich heute noch gerne.
Ja genau! Dokus sind für mich pure Freizeitbeschäftigung. Das sehe ich nicht als Weiterbildung an, auch wenn das dann zwangsläufig dazu führt.
Zurzeit schaue ich alles! Kunterbunt, egal ob es Tierdokus sind, Polit-Dokus, gesellschaftliche Themen…
Ja, in der Klausurenphase bin ich meistens von 9 bis 22/23 Uhr in der Bibliothek, komme nach Hause, schlafe, und dann geht es wieder von vorne los. Dokus geben mir da zwischendurch etwas Entspannung. Aber wenn ich einmal mehr Zeit habe, unternehme ich lieber draußen was mit Freunden und lasse es mir gutgehen, anstatt mir zuhause alleine eine Doku anzusehen.
Ich könnte jetzt natürlich sagen, dass die umfangreichste Klausur bei uns „Strafrecht III“ ist. Aber ich muss ehrlich sagen: Es waren bei mir einfach generell die ersten zwei, drei Semester. Ich kam aus einem kleinen und recht „familiären“ Umfeld: In unserer Schule wurde niemand gemobbt oder ausgegrenzt, jeder war respektvoll zueinander. Zudem war ich durchgehend bis zur fünften Klasse in derselben Schule und alle anderen auch. Das heißt, man ist miteinander groß geworden, musste sich nicht beweisen. Danach in die Uni zu kommen war für mich ein bisschen schwer: Man ist wie ein kleiner Fisch im Meer! Bei uns waren es um die 700 „Ersties“…
Ja. Das hat mich zunächst alles total überfordert! Aber ich musste irgendwie reinkommen. Und wie gesagt: Ich bin ein Mensch, der entweder „all in“ geht oder es sein lässt. Dass ich am Anfang viele Sachen nicht verstanden habe, hat mich daher echt frustriert, auch wenn die Professoren uns immer gesagt haben, dass dieser „Aha-Moment“ irgendwann im vierten Semester kommt. Davor lernt man für eine Klausur das ganze Wissen einfach nur auswendig. Man hat noch nicht die nötigen Grundlagen, um Dinge komplexer zu verstehen. Ich mag es, die Dinge tiefgründig zu verstehen. Seit dem vierten Semester begann ich dann aufzublühen.
Ich habe mich am meisten darauf gefreut, Näheres über die Praxisgruppe Kartellrecht zu erfahren, das war mein Highlight. Abseits davon hat mich und die anderen aber alles, also die Organisation, die Veranstaltungen – sowohl die Vorträge als auch die Team-Events – total überzeugt. Wir konnten es gar nicht glauben, was uns hier geboten wird!
Was mich vor allem durchhalten lässt, sind die sozialen Kontakte, also die Freunde an meiner Uni. Das Jurastudium ist machbar, aber es ist sehr zeitintensiv. Und da ich zu Hause nicht lernen kann, hat sich die „Bib“ in meinem Kopf als mein Lernort eingeprägt. Das ist mein „Lern Space“, und sobald ich zu Hause bin, ist das mein „Chill Space“. Ich kann beim Lernen nicht so viele Tipps geben, da muss jeder für sich den richtigen Weg finden. Da ich ein sehr extrovertierter Mensch bin, würde ich ohne soziale Kontakte durchdrehen. Wenn man neun Stunden am Tag in der Bibliothek verbringt, dann tut es gut, wenn man alle drei Stunden rausgehen und Kaffee trinken kann, sich über nichts Juristisches unterhält, Scherze macht.
Samra’s Reaktion auf die Frage: „Wie reagierst du, wenn du Recht hattest?“. © Celeste Giannotti
Mir persönlich ist die Arbeitsmoral sehr wichtig und welche Werte gelebt werden. Und Wertschätzung! Durch meine Zeit in der Gastro weiß ich das umso mehr. Als ich in einer Nachhilfe-Agentur arbeitete, waren die Eltern mir unglaublich dankbar, wenn ihr Kind eine gute Note schrieb. Ich war das nicht gewohnt. Ein dynamisches Team und ein lockerer Umgangston sind mir wichtig bei einem Arbeitgeber. Es soll jetzt wirklich nicht „einschleimend“ rüberkommen, aber mein erster Eindruck von Dentons ist schon nahezu perfekt – alle sind entspannt und gehen sehr locker miteinander um! Humane Arbeitszeiten sind mir auch wichtig. Ich mag es auch gerne, wenn ich eine Kanzleiwebsite ansehe und im Abschnitt „Über uns“ steht, dass man offen ist und sich zum Beispiel gegen Diskriminierung positioniert. Wenn ich so etwas sehe, ist das ein riesengroßes Plus.
Das Gespräch führte Celeste Giannotti, Mitglied unseres MBD-Teams.
In der größten global tätigen Kanzlei der Welt arbeiten? Erste Berufserfahrung sammeln? Corporate/M&A, Kartellrecht, Real Estate – welche Möglichkeiten bietet mir Dentons, mich fachlich zu vertiefen? Meet Dentons ist ein vierwöchiges Praktikantenprogramm an unserem Berliner Standort, welches es zwölf Praktikantinnen und Praktikanten ermöglicht, exklusive Einblicke in den Berufsalltag der weltweit größten Wirtschaftskanzlei zu gewinnen. Nähere Informationen zu Zeitraum, Bewerbung und Praktikumsinhalten gibt es hier.
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